Zum Goethebrunnen

Unsere Bierstube

Auf dem Frauenplan 13 in Weimar. Der Frauenplan trägt seinen Namen von der Kapelle "Zu unseren lieben Frauen", die 1336 erwähnt wird, von der aber 1569 schon nichts mehr vorhanden ist.
Die Frauenkapelle, wie sie auch genannt wird, lag vor dem Frauentor, dem stärksten Tor der mittelalterlichen Stadtbefestigung.

Der gleichnamige Brunnen in der Mitte des Platzes gehört zu den ältesten in Weimar und ist in seiner heutigen Form aus dem Jahre 1822.
Im Jahre 1820 war der alte Kasten auf dem Frauenplan noch einmal notdürftig geflickt worden. Bevor der alte hölzerne Brunnentrog 1822 durch den gusseisernen Brunnen ersetzt wurde.
Das gegenüberliegende Goethehaus wurde für den Strumpffabrikanten Georg Caspar Helmershausen 1709 in barockem Stil erbaut.

Nach dem Stadtplan von J.F.Lossius ist dieser Teil Weimars, „Der Plan“ 1785 schon mit zweigeschossigen Gebäuden bebaut.

Das erste Weimarisches Kataster stammt aus dem Jahre 1785.
Für das Haus Frauenplan 13 beginnt die Bauakte am 8.July 1837, von 1837 bis 1919 hieß der Frauenplan einmal Goetheplatz.
Bildliche Darstellung von Franz Jäde (1813 - 1890) Der Goetheplatz in Weimar.

Um 1886 war die Gaststätte im Besitz einer Familie Steiniger.
Im Januar 1907 kauft und bewirtschaftet sie der Gastwirt Max, Paul, Louis Baumann geb. am 23.5.1865 in Tiefurt mit Ehefrau Christiane, Emilie Baumann geb. am 16.3.1865 geborene Lange aus Tiefurt.
Am 24. Oktober 1910 erhält Max Paul Louis Baumann das Bürgerrecht der Großherzoglichen Haupt- und Residenzstadt Weimar

Am 12.April 1931 übernimmt der Sohn die Bewirtschaftung Bruno Baumann und Ehefrau Hilda Baumann geb. Methfessel aus Mannstedt bei Buttstädt.
Von 1945 bis 1949 Mitarbeit des Sohnes Werner Baumann mit Ehefrau Hildegard.

Ab Januar 1956 Bewirtschaftung durch verschiedene Pächter.
Mitte 1972 kommt das Haus unter Kommunale Verwaltung.
Im Februar 1981 wurde das Obergeschoß wegen Einsturzgefahr gesperrt.
Ab Dezember 1987 bis April 1990 werden die Räume nur als Getränkebasar genutzt.
Im Oktober 1988 sollte der Goethebrunnen von der KWV der Kammunale-Wohnungs-Verwaltung grundlegend restauriert werden.

Wunsch und Zielsetzung war es ein Ort der Begegnung zu werden, ein Treffpunkt für Bauleute und solche die es werden möchten, und ein Atelier in den Ober-geschossen, was aber an den Mitteln in der DDR scheiterte.

Im Oktober 1991 erfolgt die Aufhebung der staatl. Verwaltung durch das Thüringer Landesamt zur Regelung offener Vermögensfragen fragen.

Die Anfertigung von umfangreichen Untersuchungen und Anfertigung von Aufmaß-plänen, Einsicht in die vorhandenen Bauakten erfordern einige Zeit und Aufwand.
Am 10.Mai 1995 wird dann die Baugenehmigung erteilt.

Die Gaststätte erhält eine neue Einrichtung mit einem geänderten Thekenbereich. Die alte Einrichtung hatte das Bienenmuseum vom Stadtmuseum erhalten. Aber die Grundzüge des Erscheinungsbildes mit den Nischen und den Wandsprüchen wurde erhalten. Als Verbesserung wurde dann noch eine Lüftungsanlage eingebaut und ein vergrößerter Bierkeller geschaffen.

Am 15 August 1998 ist es soweit –
Das „Schmale Handtuch“- öffnet wieder seine Türe!


Die Bierstube heute

Vor 1837 und nach 1919

Das Haus um 1912

Bruno & Hilda Baumann (1931)

Der Goethebrunnen